Carmen Possnig
Dieses Buch hat mich im Sommerurlaub im heißen Kreta begleitet - am Pool, am Strand, abends im Bett. Einmal angefangen, konnte ich es schlecht wieder aus der Hand legen.
Die Autorin Carmen Possnig hat als Ärztin und Forscherin ein Jahr in der Antarktis verbracht - davon mehrere Monate in absoluter Dunkelheit, zusammen mit 12 anderen Forschern, ohne die Möglichkeit von dort entkommen zu können. Liebevoll, begeistert und humorvoll beschreibt sie die Höhen und Tiefen dieser Zeit, die Herausforderungen vor denen sie plötzlich als Team standen, ihren Alltag in der Forschungssation. Vom lebendigen Sommer, an denen sie ihr Heim mit zahlreichen anderen Menschen teilen mussten, vom dunklen Winter in dem dann schon mal die Frage aufkam "Was essen wir eigentlich, wenn die Äpfel alle sind?", von Grenzerfahrungen bei bis zu -80 Grad und natürlich auch von ihren Forschungsprojekten. Diese werden dem Leser verständlich und anschaulich erklärt, so dass der Sinn des Ganzen prima nachvollzogen werden kann. Außerdem erhält man Antworten auf die Fragen warum man in der Antarktis niemals in der Dusche urinieren sollte, wie lange es dauert Spaghetti gefrieren zu lassen oder wie lange Eier tatsächlich haltbar sind. Carmen Possnig nimmt uns mit auf ihre ganz persönliche Reise, sie erinnert dabei immer wieder an Forschungsexpeditionen vergangener Zeiten und hat ein für mich rundherum spannendes Werk geschaffen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
Kommentar schreiben